Wie funktioniert ein Stromspeicher und welcher ist für mein Haus geeignet?

Stromspeicher werden generell für zwei Einsatzgebiete verwendet:

1: Der Strombezug/Rückspeisung vom Netz wird optimiert, das heisst überschüssiger Solarstrom wird am Tag in die Batterie geladen und in der Nacht wieder ins Haus eingespiesen um möglichst den eigenen Solarstrom selber zubrauchen. Das heisst die Batterie wird bei Solarstromüberschuss geladen und wenn es Strommangel gibt wie z.B. in der Nacht wieder von der Batterie ins Hausnetz eingespiesen.

2: Notstromversorgung bei einem Netzausfall. Die Batterie speist über einen Wechselrichter das Hausnetz und schützt so vor einem Netzausfall mit Ausfall von wichtigen Geräten wie Heizung, Gefriertruhe, Telefon etc. Hochwertige Systeme speisen auf allen 3 Phasen in das Hausnetz, die Batterie wird im Notbetrieb auch durch Solarstrom geladen und der Notbetrieb kann unendlich lange dauern.

Eigenverbrauchsoptimierung



Es ist nicht ganz einfach, sich über die Batteriespeichersysteme zur Eigenverbrauchsoptimierung zu informieren und die entsprechenden Systeme betreffend Kosten, Funktionalität und Leistung zu beurteilen.


Wichtige Eigenschaften von Solarstromspeichern sind:

  • Nominalkapazität des Batteriespeichers
  • Wirklich verfügbare Batteriekapazität
  • Lade-Entladewirkungsgrad der Batterie
  • Speichertechnologie (Bleigel/Lithium)
  • Notstromfähigkeit
  • Anzahl Phasen im Notbetrieb
  • Nachladefähigkeit im Notbetrieb durch Solaranlage
  • Leistung des Solarwechselrichters
  • Leistung des Batterieladegerätes
  • Leistung des Batteriewechselrichters
  • Wirkungsgrad: PV zu Batterie, PV zu Netz, Batterie zu Netz
  • Kalenderlebensdauer
  • Zyklenlebensdauer der Batterie
  • Gewicht
  • Grösse
  • Umweltrisiken
  • Garantie
  • Preis pro gespeicherter Kilowattstunde
  • Lieferumfang
  • Referenzen des Herstellers, Ersatzteilverfügbarkeit, Sicherheit dass Hersteller in 10 Jahren noch am Markt ist


Technologieplattformen
Generell lassen sich Eigenverbrauchssysteme in die 3 Klassen der DC gekoppelten, der AC gekoppelten und der integrierten Systeme unterteilen.

AC gekoppelte System lassen sich gut nachrüsten. Dort wird der Wechselstrom mit einem Batterieladegerät indie Batterie gespiesen wenn Stromüberschuss besteht und umgekehrt ausder Batteriespannung wieder 230/400V Wechselstrom erzeugt wenn Strommangel besteht.


AC gekoppelte Batterie

DC gekoppelte Systeme lassen sich normalerweise nicht nachrüsten und wandeln den DC Strom vom Dach in einen DC Ladestrom um. Anschliessend wird die Batteriespannung in 230V/400V Wechselstrom umgewandet und ins Netz eingespiesen.


DC gekoppelte Batterie

Bei den integrierten Systemen ist alles in einem Gehäuse untergebracht und es ist nicht klar wie die Geräte genau aufgebaut sind, im Normalfall sind sie DC gekoppelt.

Welche Technologie für Sie die meisten Vorteile hat ist von Fall zu Fall zu beurteilen, lassen sie sich beraten.

Batterien
Es werden normale chemische Batterien auf Bleigel Basis oder mit derneueren Lithium Technologie eingesetzt. Bleibatterien sind günstig und bewährt haben aber eine kleinere Zyklen- und Kalenderlebensdauer. Von der installierten Kapazität lässt sich nur ca. die Hälfte nutzen, da Bleibatterien nie komplett entladen werden sollten. Lithium Batterien halten bis zu 20 Jahre und lassen sich fast unendlich laden und entladen. Sie haben einen guten Lade- und Entladewirkungsgrad und kosten wenn man es auf die gespeicherte Kilowattstunde herunterrechnet etwa die Hälfte von Bleiakkumulatoren.

Wechselrichter
Wichtigbei den Wechselrichtern, Batterieladegeräten und DC/DC Wandlern ist ein hoher Wirkungsgrad und eine angemessene Leistung damit der anfallende Solarstrom auch in die Batterie geladen werden kann oder in der Nacht die Verbraucher möglichst gespiesen werden können.