Was tun um die Energiekosten zu senken?

Um zu verhindern dass die Energieunternehmen zu tief in ihre Taschen greifen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, klassische und innovative neue Lösungen die wenig bekannt sind.

Nehmen wir als Beispiel ein 35 jähriges Einfamilienhaus mit Ölheizung und Elektroboiler. Bei der klassischen energetischen Sanierung werden die Aussenwände, der Estrichboden und die Kellerdecke zusätzlich isoliert, die Fenster ausgetauscht und die Ölheizung gegen eine Wärmepumpe mit integriertem Boiler ausgetauscht.

Wenn man die Sanierung aber etwas genauer betrachtet kommen sehr interessante Details ans Tageslicht.

Eine wichtige Erkenntnis ist, dass man heutzutage nicht nur Energie sparen kann, sondern auch Energie erzeugen kann, was zwar bekannt ist, aber im Kontext ganz neue Wege eröffnet.

Das heisst etwas provokativ ausgedrückt, man muss sich überlegen ob man um jeden Preis die benötigte Energie wegsparen will, oder die Energie einfach selber erzeugt. Damit kann man z.B. die uralte Lampe die einem ans Herz gewachsen ist behalten und damit bleibt die Kirche trotz effizienter Sanierung im Dorf.

Aber nun der Reihe nach:

Das erwähnte Einfamilienhaus hat einen angenommenen Stromverbrauch von 6000 kWh und einen Ölverbrauch von 2500 Litern. Das ergibt Energiekosten von ca. 6000 x20 Rp + 2500 Franken für das Öl also total 3700 Fr pro Jahr.

Bei der klassischen Sanierung sehen die Kosten in etwa so aus:

Isolierung Aussenwände, Estrich und Kellerdecke          Fr 55‘000.-
Ersatz der Fenster                                                       Fr 35‘000.-
Installation Wärmepumpe                                            Fr 27‘000.-
Förderung Bund und Kantone                                       Fr 10‘000.-
Steuerersparnis               (Annahme Satz von 10%)      Fr 10‘700.-
Total:                                                                         Fr 96‘300.-

Der Ölverbrauch sinkt auf Null, , der Stromverbrauch steigt auf ca. 7500 kWh, d.h 7500x20Rp das sind 1500 SFr pro Jahr.

Die einfache Amortisationsrechnung sieht dann so aus:

Investition/gesparte Energiekosten
96‘300/2200 = 44 Jahre

Und schon haben wir herausgefunden warum es in der Schweiz einen Sanierungsstau gibt, wer investiert schon auf 44 Jahre hinaus? Nun ist die Frage ob man das nicht etwas cleverer angehen kann?

Jetzt müssen wir noch etwas tiefer einsteigen, aber auch das ist keine Hexerei. Wir gehen also auf die Suche der „Low hanging fruits“ d.h. kleine Investitionen mit grossem Potentional!

Jetzt kommen wir um einen Fachmann nicht mehr herum, der alle Verbraucher analysiert, eventuell Messungen macht und sich nicht nur bei der Energieeffizienz und den Heizsystemen auskennt sondern auch die neuesten Marktentwicklungen bei der Energieerzeugung kennt.

Nun schauen wir uns an was der Experte bei unserem Beispielhaus gefunden hat:

Beim Licht wurde ein Halogenstrahler mit 300 Watt im Wohnzimmer gefunden, im ganzen Haus hatte es noch diverse konventionelle Glühbirnen. Zusätzlich war der SatReceiver immer im Standby, der braucht kontinuierlich 30 Watt. Im Büro waren noch zwei Desktop PC’s die je 130 Watt verbrauchen, die werden durch viel schnellere Quadcore 35 Watt PC’s mit LED Display ersetzt.

Im Keller wurde der Experte sehr schnell fündig, der Elektroboiler ist ein gewaltiger Energiefresser der schleunigst durch einen Wärmepumpenboiler ersetzt werden sollte, zusätzlich waren noch uralte Heizungsumwälzpumpen vorhanden die gegen A++ Pumpen ersetzt werden sollten.

Die Ölheizung wird belassen aber durch eine hocheffiziente Luft/Luft Wärmepumpe ergänzt, so dass die Ölheizung nur noch auf Wunsch eingeschaltet wird. So sinkt der Ölverbrauch von 2500 Liter auf 700 Liter.

Auf dem Dach wird eine Photovoltaikanlage installiert, auf dem Garagendach eine Solar Plug&Play Anlage aufgestellt und der Garten wird mit Energiemöbeln ergänzt. Sie haben richtig gelesen, die neueste Generation Gartenmöbel erzeugt Energie und wird direkt in die Aussensteckdose eingesteckt !

Das heisst es werden nach Abzug der Förderung und Steuerersparnis SFr 32874.- investiert und pro Jahr nur noch SFr 179.- für Energie ausgegeben.

Der Stromverbrauch ist von 6000 kWh auf minus ! 2605 kWh pro Jahr gesunken. Der Stromverbrauch ist negativ, weil die Solaranlagen etwas mehr produzieren als das Haus verbraucht.

Zusammengefasst hat Ihnen der Energieberater die Investition von 96‘300 SFr auf 33‘000.- SFr reduziert und die Amortisationsdauer von 44 Jahren auf 10 Jahre verringert.

Die Übersicht:                  Investition                         Energiekosten
Original Haus:                   -                                             SFr 3700.-/Jahr
Standardsanierung:       SFr 96‘300.-                        SFr 1500.-/Jahr
Innovative Sanierung:   SFr 32874.-                         SFr 179.-/Jahr

Bei Fragen zu innovativen Sanierungen:

go Solar GmbH
Lindenhofstrasse 6
8180 Bülach
044 862 04 44